Bitte, wer? Katja Frieler

Lightmedium #11: Der November? Zu warm. Der Oktober? Zu kalt. Sommer? Zu spät, zu heiß, zu trocken. Über das Wetter vor unserer Haustür können wir abendfüllend diskutieren – obwohl es nur die Spitze eines globalen Eisbergs namens Klima ist. Im Dezember tagt die UN-Klimakonferenz in Paris. Es ist fünf vor zwölf, sagt die Klimaforscherin Katja Frieler.

KatjaFrielerDie Mathematikerin Katja Frieler ist stellvertretende Leiterin des Bereichs Klimawirkung und Vulnerabilität am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Dort untersucht sie die Ursachen der globalen Erwärmung und deren Effekte auf Mensch und Natur.

Wir sprechen mit Katja Frieler über La Niña und El Niño, die Aussagekraft von Niederschlagsrekorden, die Interessen von Wirtschaft und Industrie und ihre Erwartungen an die UN-Klimakonferenz Anfang Dezember. Sie sagt:

„Wir müssen, um kohlenstofffrei zu werden, unsere Gesellschaft völlig umstellen. […] In vielen Gebieten haben Extremereignisse eine ursprüngliche existenzielle Bedeutung: Menschen, die betroffen sind, sterben. Es gibt Schätzungen über Vertreibung durch wetterbedingte Einflüsse, von 2008 bis 2012 2014 sind im Mittel 26 22,5 Millionen Menschen pro Jahr auf der Flucht vor Wetterereignissen gewesen. Die große Frage ist: Wie ändert sich diese Zahl, wenn wir weiter CO2 emittieren?“

Ab Freitag, 13. November, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de

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Lightmedium #10: Gutes Leben in einer schlechten Welt

Zu Gast im Oktober ist der Philosoph Wolfram Eilenberger,
Chefredakteur des Philosophie Magazins. Wir sprechen über die Flüchtlingskrise, Verzweiflung und Formen des Glücks.

Hier geht’s zum Download. (50 Minuten, ca. 58 MB)

 

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Bitte wer? Wolfram Eilenberger

Lightmedium #10: Die Welt macht keinen besonders guten Eindruck: Hunderttausende fliehen vor Terror, Hunger und Armut.
Regierungen rüsten militärisch auf, Klimawandel und Verteilungskämpfe drohen die Lage zu verschlimmern. Doch es gibt genügend Gründe, trotzdem nicht zu verzweifeln, meint der Philosoph Wolfram Eilenberger.

MCHurek_20100317_094605Wolfram Eilenberger, 43, ist Philosoph und Publizist. Er schrieb Kolumnen für „Zeit“ und „Tagesspiegel“ und war philosophischer Korrespondent für „Cicero“. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter „Philosophie für alle, die noch etwas vorhaben“ und „Ich glaub, ich werd zum Elch“.  Seit 2011 ist Eilenberger Chefredakteur des „Philosophie Magazins“.

Wir sprechen mit Wolfram Eilenberger über die Verantwortung in der Flüchtlingskrise, humanitären Fortschritt und die Wahl des Seins zwischen unglücklichem Sokrates und glücklichem Schwein. Er sagt:

„Die Moralisierung der Situation, die Schuld mit der Verantwortung zu koppeln, kommt mir ambivalent vor. Wenn man den Leuten sagt: ‚Ihr habt 250 Jahre ausgebeutet, deswegen müsst Ihr die Syrer nehmen‘, würde ich das im öffentlichen Diskurs für taktisch falsch halten“

Ab Freitag, 9. Oktober, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de

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Lightmedium #9: Gutes Fernsehen, schlechtes Fernsehen

Unser Gast in der September-Ausgabe ist der preisgekrönte
Drehbuchautor Sascha Arango.

Hier geht’s zum Download. (45 Minuten, ca. 50 MB)

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Bitte, wer? Sascha Arango

Lightmedium #9: Das Sommerloch hat nun auch im Fernsehen sein Ende gefunden, die Frequenz der Wiederholungen sinkt. Über gutes und schlechtes Fernsehen sprechen wir mit dem Drehbuchautor Sascha Arango.

ArangoSascha Arango, 55, zählt zu den renommiertesten Drehbuchautoren Deutschlands. Wenn Kommissar Borowski im Kieler „Tatort“ etwas sagt, stammen die Worte häufig aus der Feder Arangos.  Im vergangenen Jahr hat der zweimalige Grimme-Preisträger seinen Debütroman „Die Wahrheit und andere Lügen“ veröffentlicht, dessen Filmrechte ein US-Studio erwarb. Arango arbeitet momentan an der Drehbuchadaption.

Wir sprechen mit Sascha Arango über die Quotenfixiertheit deutscher Sender, die Erwartungen des TV-Publikums, die Erklärungshysterie und die Frage, warum mutige Serien meist aus anderen Ländern kommen. Er sagt:

 „Ich glaube, es hat sehr viele Gründe, warum wir es noch nicht geschafft haben, diese einzigartige Spezialität zu entwickeln, wie zum Beispiel die Dänen. Von denen haben wir gelernt: An der Sprache liegt es nicht. Es liegt daran, dass die Dänen einen eigenen, unbeirrbaren künstlerischen Ton gefunden haben. Dort ist es eine klare Aufteilung: Die Kreativen machen dies, die Administratoren machen das. Diese Gewaltenteilung gibt es in Deutschland nicht. Der, dem das Steuergeld anvertraut ist, misst sich auch zu, die künstlerischen Entscheidungen mit zu beeinflussen

Ab Freitag, 11. September, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de.

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Lightmedium #8: Kulturbruch im Fußball

Der Ball rollt wieder: Wird die neue Bundesligasaison spannender als die letzte? Und wohin entwickelt sich der Fußball kommerziell, wissenschaftlich und kulturell? Zu Gast ist der Sportphilosoph
Gunter Gebauer.

Hier geht’s zum Download.
(Das Spiel dauert 74 Minuten. Ca. 85 MB)

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Bitte, wer? Gunter Gebauer

Lightmedium #8: Zum Start in die neue Bundesligasaison sprechen wir mit dem Sportphilosophen Gunter Gebauer.

gebauer-gunter03
Gunter Gebauer, 71,
ist emeritierter Professor an der Freien Universität Berlin. Der Philosoph und Sportwissenschaftler plädiert für einen Boykott der Fußball-WM 2022 in Katar und kritisiert die Vergabe der Olympischen Spiele an autoritäre Staaten. Er ist Autor des Buches „Poetik des Fußballs“ und schreibt Beiträge u.a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Wir sprechen mit Gunter Gebauer über Tradition und Plastikklubs, den Einsatz wissenschaftlicher Daten in der Trainingsmethodik und den Weltverband FIFA. Er sagt:

„Der traditionelle Fußball scheint ans Ende gekommen zu sein. Wir haben einen Kulturbruch, Tradition dient nur noch als Mythos zum besseren Verkauf.  Wir werden sehen, dass die Fans immer weniger zu sagen haben. Es geht in erster Linie darum, Geld zu generieren“

Ab Freitag, 14. August, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de.

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Selbstreduktion

Liebe Hörerinnen und Hörer unseres Podcasts,

nach den ersten Monaten zunächst ein Dankeschön: Seit dem Start von Lightmedium Ende April hat sich eine kleine, aber treue Anhängerschaft gefunden, über die wir uns sehr freuen.

Da Hören/Lesen/Nutzen im Internet aber nicht gleichbedeutend mit der Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung ist (und es hier nicht gerade sprudelt), müssen wir unseren Aufwand etwas reduzieren.

Deshalb werden wir die Frequenz ab sofort senken und künftig eine statt bislang zwei Ausgaben pro Monat produzieren. Sie wird immer am zweiten Freitag des Monats veröffentlicht.

Sonst ändert sich nichts: Am kommenden Freitag (14. August, 16 Uhr) starten wir mit einem Gespräch über Tradition und Kommerzialisierung des Fußballs in die neue Bundesligasaison.
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Lightmedium #7: Die Suche nach dem Sommerloch (2)

Es hat sich mit allen Kräften gewehrt, uns Sturm gesandt und erbarmungslos zugesetzt. Wir haben sie trotzdem gefunden: die Midlife Crisis des laufenden Jahres. Das Sommerloch.

Im zweiten Teil vom Lightmedium-Spezial klären wir alle offenen Fragen: Ist alleinstehenden Schwänen stinklangweilig oder sind sie einfach nur fürchterlich einsam? Was hat Recep Tayyip Erdoğan mit Kaiman Sammy zu tun, und welche Parallelen gibt es zwischen dem Weltall und der Menschheit?

Hier geht’s zum Download.

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Landesverrat: Generalbundesanwalt ermittelt gegen netzpolitik.org

Wegen des Verdachts des Landesverrats hat Generalbundesanwalt Harald Range ein Strafverfahren gegen Markus Beckedahl und André Meister vom Blog netzpolitik.org eingeleitet.

Zahlreiche Medien und der Deutsche Journalisten-Verband haben den Vorgang als Eingriff in die Pressefreiheit und „Justizposse“ kritisiert.

Wir hatten Anfang Juli mit Markus Beckedahl über die Gefahren für unsere Grundrechte gesprochen. Angesichts des aktuellen Geschehens wirkt seine Aussage von damals wie eine Prophezeiung:

Hintergrund des Verfahrens ist ein Budgetplan des Bundesamts für Verfassungsschutz, der als geheim eingestuft ist und von netzpolitik.org veröffentlicht worden war.  Darin ist unter anderem aufgeführt, dass dem Verfassungsschutz ein Millionenbetrag für die massenhafte Datenerfassung in sozialen Netzwerken zur Verfügung steht.

Laut der Süddeutschen Zeitung hatte Verfassungsschutz-Chef Georg Maaßen beim Landeskriminalamt Berlin Strafanzeige gestellt. Das LKA habe den Fall an die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe weitergeleitet.

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