Lightmedium #24 – (Kein) Feiertag

Zum Buß- und Bettag ein paar tiefschürfende Gedanken zu wichtigen Fragen, wie:  Was hat das Büßen und Beten früher gebracht und warum hilft es heute nichts mehr, zum Beispiel in der Pandemie?

Was macht man heutzutage, um Plagen fernzuhalten? Und wie sieht’s überhaupt mit der Buße aus? Ist Buße gleich Strafe – und ist ein Comeback der Flagellanten zu erwarten? Zu diesen deprimierenden Themen gibt es eigentlich nur eine „richtige“ Musik, nämlich: Orgelmusik.

Thomas hat für die Sendung die schönsten 60er-Jahre-Orgelsongs rausgesucht und erzählt nebenbei alles (aber wirklich alles!), was es zum Thema Hammond-Orgel zu erzählen gibt.

Playlist
Procol Harum – A Whiter Shade of Pale
The Zombies – Time of the Season
Deep Purple – Anthem
The Doors – Light my Fire
Czeslaw Niemen – Dziwny jest ten swiat
The Nice – Rondo

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Lightmedium: Nerd Talk #04

In der Nähe von Bielefeld aufgewachsen, deutete zunächst nichts darauf hin, dass aus Jost Kobusch ein professioneller Bergsteiger werden würde. Eine Kletter-AG in der Schule machte ihm Lust aufs Klettern, und als er bei einem Schüleraustausch den mehr als 5.000 Meter hohen Mount Kenia fast bis zum Gipfel bestieg, war ihm klar: Das will ich künftig nur noch machen.

Mittlerweile hat der 29-Jährige die Gipfel einiger Sechs-, Sieben- und Achttausender erklommen, meistens allein – und meistens im Winter, der für das Höhenbergsteigen als extrem schwierige Jahreszeit gilt. Ebenfalls im Winter und ebenfalls allein will Jost Kobusch nun auch den Mount Everest besteigen.

Am 29. Oktober reiste er zum zweiten Mal zum höchsten Berg der Welt, in der Hoffnung, viele Erfahrungen zu sammeln, um sein, wie er sagt, „Jahrhundertprojekt“ vielleicht beim dritten oder vierten Versuch zu schaffen. Solo im Winter, ohne Flaschensauerstoff auf den Gipfel des Mount Everest – das hat bislang noch niemand geschafft.

Warum er sich das antut, wie er sich vorbereitet und was er schon alles am Berg erlebt hat – darüber hat Jost Kobusch mit uns gesprochen. Die Musikauswahl stammt auch von ihm. Viel Spaß beim Aufstieg.

Jost Kobuschs Playlist

Worakls – Bleu
Milck – Gold
Muta – Mi Naturaleza (Montoya Remix)

Die Musik für den Jingle stammt von windycity, heißt Filmore Funk ist auf der Audio-Plattform Audiyou zu finden.

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Lightmedium #22 – Live is(n’t) Live, nanananana

483 Tage oder 69 Wochen waren seit der letzten Lightmedium-Ausgabe vergangen, die wir live aus dem Studio gesendet haben und nicht Pandemie-bedingt vorproduzieren mussten. Sogar 518 Tage oder 74 Wochen war es her, dass wir zu dritt in Stammbesetzung waren.

Unsere Vorfreude war entsprechend groß, als wir uns an einem warmen Sommerabend Mitte Juni bei niedrigen Infektionszahlen und mit den ersten Impfungen im Organismus endlich wieder gegenüber standen, während die Sekunden bis zum Sendestart herunter tickten. Und dann: streikte ein Server, in die Knie gegangen wegen der Hitze.

Die Sendung haben wir trotzdem fortgesetzt, im Raum-Zeit-Kontinuum zwischen Hier und Jetzt und Irgendwann, live is live and not, as well.

Wie kommt man wieder miteinander ins Gespräch? Wie lässt sich ein Plattenregal absturzsicher festdübeln? Und wo kommen auf einmal die ganzen Menschen her? Außerdem haben wir ein Corona-Hörquiz gespielt.*

PLAYLIST
Brothers Voodoo – Keep You Alive
Katja Ebstein The Beatles – Here Comes the Sun
Me First and the Gimme Gimmes – Mandy
The Go! Team – Pow
Adriano Celentano – Una festa sui prati
Schitt’s Creek Main Theme
Ton Steine Scherben – Kleine Freuden

* Einige Geräusche aus dem Quiz stammen von der Audio-Plattform Audiyou: Applaus (50 ways), Kaffeemaschine (Bianca Miglioretto) und Waldgeräusche (Andi).

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Lightmedium: Nerd Talk #02

Weil es so schön war, folgt auf #01 des Lightmedium Nerd-Talks gleich #02: Dieses Mal mit Deutschlands bester Schachspielerin, Elisabeth Pähtz. Die 36-Jährige begann mit fünf Jahren mit dem Schachspielen, unter Anleitung ihres Vaters, ebenfalls ein Weltklasse-Schachspieler. Mit 17 Jahren wurde sie Großmeisterin, mit 18 Jahren Jugendweltmeisterin, drei Jahre später Juniorenweltmeisterin – und 2018 Europameisterin im Schnellschach.

Seit der Netflix-Serie Das Damengambit im vergangenen Jahr erlebe Schach einen regelrechten Boom, sagt Elisabeth Pähtz. Sie findet das gut – auch wenn nicht alles in der Serie realistisch sei. Vor allem ist reales Schach viel langsamer als in der Serie – ein Denksport, bei dem in jedem Spiel unzählige Varianten durchdacht und abgewogen werden müssen.

Schach ist Kopfrechnen. Die Eröffnungen und Varianten müssen wie Vokabeln auswendig gelernt werden.

Elisabeth Pähtz

Also: Zeit für einen Perspektivwechsel. Schließlich helfe das auch in anderen Lebensbereichen, sagt unser Gast beim Lightmedium Nerd-Talk.

Playlist
Pablo Casals: El Cant del Ocells
Soap & Skin: Goodbye
Poliça: I See My Mother
Unkle: Broken

Die Musik für den Jingle stammt von windycity, heißt Filmore Funk und ist auf der Audio-Plattform Audiyou zu finden.

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Lightmedium #21 – Schlemihl und die Detektive

Die einen warten auf Godot, die anderen auf Impfstoff, die dritten einfach nur auf den Frühling. In unserer März-Ausgabe überbrücken wir Sehnsüchte jeglicher Art für immerhin eine Stunde.

Was auffällt: Mit zunehmender Dauer der Pandemie wächst auch die Zahl der Schlemihle. Das Wort [ʃleˈmiːl] hat seinen Ursprung im Jiddischen und bezeichnet im heutigen Sprachgebrauch wahlweise ein Schlitzohr oder eine Person, der alles misslingt. Na, da wissen wir gar nicht, an wen wir zuerst denken sollen, oder?

Schlemihl versucht, uns Impfstoff anzudrehen. Wir verabschieden die Maskenpioniere Daft Punk mit einem Gitarrensolo in den Ruhestand und verneigen uns vor der kürzlich verstorbenen Françoise Cactus, die mit Stereo Total zur Anführerin der Berliner Lo-Fi-Bohème wurde.

Apropos Sehnsucht: Die Vorschau des Monats erfordert von eingefleischten Lightmedium-Fans ein bisschen Enthaltsamkeit, denn Eure Lieblingssendung geht vorläufig nur noch alle zwei Monate durch den Äther. Der Schmerz wird aber durch ein neues Format abgefedert: Im zweimonatlichen Wechsel mit dem Lightmedium-Mutterschiff lädt Jenny ab April zum Lightmedium: Nerd Talk.

PLAYLIST
Arlo Parks – Cola
Unkle – Broken
Daft Punk – Aerodynamic (Daft Punk Remix)
5/8erl in Ehr’n – Vaporizer
Stereo Total – Schön von hinten
Stereo Total – Tanzen im Viereck
Fanny van Dannen – Menschenverachtende Untergrundmusik
Sault – Hard Life

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Lightmedium #9 – In Quarantäne

Radio in Zeiten der Pandemie: Wir sollen Zuhause bleiben und soziale Kontakte vermeiden. Nachdem sich unser Elder Statesment Thomas kurzfristig in die freiwillige Isolation zurückgezogen hat, haben wir auch Lightmedium in die Quarantäne geschickt – aus dem Studio an den Küchentisch.

Dort haben wir im Selbstversuch das Spaßpotenzial von Gesellschaftsspielen getestet und die Frage beantwortet, ob die Zeit dadurch schneller vergeht. Mit Hilfe von Karate Kid können wir uns unterdessen für die richtige Begrüßung abhärten. In einer Liedzeile haben wir ein geeignetes Motto für die nächsten Wochen gefunden:
SOUL IS A JOINT ROLLED IN TOILET PAPER.

PLAYLIST
Carmen McRae – Sound of Silence
Funkadelic – What is Soul?
Broken Bells – Good Luck
Poliça – Driving
Sault – Don’t Waste My Time
Rolling Stones – Gimme Shelter
R.E.M. – It’s the End of the World as We Know it

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Programmtipp: 19. Februar, 20 Uhr

Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit sind unsere Themen in der Februar-Ausgabe. Ende Januar haben Freiwillige in der bundesweit ersten systematischen Zählung in Berlin knapp 2.000 obdachlose Menschen gezählt.

Wie nah diese Zahl der Realität kommt, schätzt unser Studiogast ein: der langjährige Leiter der Bahnhofsmission am Zoo, Dieter Puhl. Mit ihm sprechen wir über individuelle und gesellschaftliche Ursachen von Obdachlosigkeit und ein besseres Miteinander im Alltag.

Mittwoch, 19. Februar 2020, ab 20 Uhr live aus dem Studio Ansage. Empfangbar über UKW auf 88,4 (Berlin), 90,7 (Potsdam) und weltweit im Livestream.

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Musiktipps: Lightmedium in Love

In unserer Sendung vom 18. September haben wir über die Liebe gesprochen. Die Musikauswahl war ein langwieriger Prozess, weil nichts so häufig besungen wird wie die (enttäuschte) Liebe.

Viele Lieder haben es knapp nicht in die Sendung geschafft, weshalb die Lightmedium-Redaktion hier in loser Reihenfolge ihre persönlichen Top 30 der Liebeslieder zusammengetragen hat. Kuschelrock war gestern, heute ist Lightmedium der Liebe.

Jefferson Airplane – Somebody to Love
The Who – Love, Reign o’er Me
ABC – The Look of Love
Bee Gees – To Love Somebody
The Everly Brothers – Love Hurts
Brand Nubian – Love or Leave Me Alone
Bob Marley – One Love
Stevie Wonder – I Was Made to Love Her
Dusty Springfield – The Look of Love
Rolling Stones – Everybody Needs Somebody to Love
Tina Turner – What’s Love Got to do With It
Elvis Presley – Love Me Tender
The Platters – The Glory of Love
Frankie Goes to Hollywood – The Power of Love
Stevie Wonder – I Just Called to Say I Love You
Queen – Love of My Life
Percy Sledge – When a Man Loves a Woman
Peter Gabriel – The Book of Love
The Doors – Love Street
Cream – Sunshine of Your Love
The Roots – You Got Me
The Supremes – Stop! In the Name of Love
Sweet – Love is Like Oxygen
T. Rex – Hot Love
Gloria Jones – Tainted Love
Rio Reiser – Junimond
Neil Young – Only Love Can Break Your Heart
Joy Division – Love Will Tear Us Apart
Derek & the Dominos – Layla
The Cure – Lovesong

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Lightmedium #3 – Zum Tag der ersten Liebe

Der 18. September ist inoffizieller First Love Day in den USA. Weil wir finden, dieser Tag sollte weltweit mehr Beachtung finden, haben wir uns über viele erste Lieben unterhalten, samt alten Tagebucheinträgen und der Feststellung, dass die erste Liebe ebenso riskant ist wie es einst der Aktienhandel am Neuen Markt war.

Fingerstyle-Gitarrist Pan Chimzee spielte live ein Stück ohne Titel und später seine Komposition des Bob-Marley-Klassikers „No Woman No Cry“ – unterstützt von Andreas Riedel (Taken by the Sea) an der Trompete und der Lightmedium-Combo an Querflöte, Ukulele und Glockenspiel.

PLAYLIST
The Beatles – Love is All You Need
Mavi Isiklar – Aşk Çiçeği
Kanye West – My Mama
Francoise Hardy – Le temps de l’amour
John Miles – Music
Pan Chimzee – Ohne Titel (LIVE)
Derek & the Dominos – Why has Love got to be so Bad?
Adriano Celentano – Chi non lavora non fa l’amore

PERLE VOR DIE SÄUE
Pan Chimzee & Lightmedium-Allstars – No Woman No Cry (LIVE)

UNSERE GÄSTE
Pan Chimzee: Releases, Shows & Booking
Taken by the Sea: Infos & Termine

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Vorschau: Liebe am 18. September

Seit 2015 ist der 18. September in den USA inoffizieller First Love Day. Anders als etwa der Jogginghosen-Tag hat sich der Tag der ersten Liebe bislang nicht international durchgesetzt. Wir wollen das ändern und sprechen in der kommenden Ausgabe über die erste Liebe: zu Menschen, zu Dingen, zur Musik.

Der Gitarren-Percussionist Pan Chimzee schaut zum Musizieren vorbei und vielleicht greift auch die Lightmedium-Combo zu ihren Instrumenten.

Mittwoch (18. September) von 20 bis 21 Uhr aus dem Studio Ansage. Empfangbar über UKW auf 88,4 (Berlin), 90,7 (Potsdam) und weltweit im Livestream.

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