Lightmedium #13: Politisch korrekt oder einfach nur schwammig?

Unser Gast in der Februarausgabe ist der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch. Wir sprechen über Wahrheiten in der Flüchtlingsdebatte und Sprachmuster.

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Bitte, wer? Anatol Stefanowitsch

Lightmedium #13: Sprache ist mächtig. Sie kann ebenso Liebe ausdrücken wie Menschen verletzen. Mit Blick auf die Flüchtlingsdebatte unterhalten wir uns mit dem Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch.

Anatol Stefanowitsch

Anatol Stefanowitsch, 45, ist Linguist und Professor am Institut für Englische Philologie an der Freien Universität Berlin. Einem breiteren Publikum ist er durch seinen Blog Sprachlog bekannt, in dem er sich mit Sprachbildern sowie dem politischen Gebrauch und Missbrauch von Sprache auseinandersetzt.

Wir sprechen mit Anatol Stefanowitsch darüber, wie Sprachmuster vom rechten Rand in die Reden demokratischer Parteien Einzug halten, über Wahrheiten in der Flüchtlingsdebatte und die Rolle der Medien. Er sagt:

„Die Idee, dass ich Leute, die irrationale Positionen vertreten – ob aus echter Angst oder anerzogenem Menschenhass – für gemäßigtere Positionen zurückgewinnen kann, indem ich ihre Sprachmuster übernehme, halte ich für absurd“

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2015 – Der Jahresrückblick

2015 war ein aufregendes und erschreckendes Jahr. Viele Menschen hatten den Jahreswechsel 2014/2015 mit der Hoffnung auf ein besseres, friedlicheres Jahr verbunden. Leider vergeblich.

Wir haben 2015 bei Lightmedium über viele Themen von globaler Bedeutung gesprochen, deren Entwicklungen und Folgen heute oft noch nicht abzusehen sind.

Da wir bis zur nächsten regulären Ausgabe am 19. Februar pausieren, lassen wir hier nun das erste Kalenderjahr Revue passieren, das hinter Lightmedium liegt:  Wie haben sich die Themen entwickelt, über die wir mit unseren Gästen gesprochen haben? Haben sich ihre Prognosen bewahrheitet?

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Juni: Lobbyismus | Januar: Es tut sich was

Über mehr Transparenz im Lobbyismus haben wir mit Timo Lange von Lobbycontrol im Juni gesprochen. Anfang Januar 2016 hat der Bundestag nun die Vergabepraxis von Hausausweisen an Lobbyisten gestoppt: Neue Anträge werden vorerst nicht bearbeitet, es ist zudem geplant, die Vergabekriterien zu überarbeiten und transparenter zu gestalten. Für unseren Gast waren die Hausausweise aber schon zum Zeitpunkt unseres Treffens nicht von entscheidender Bedeutung:

Lobbycontrol fordert weitreichendere Maßnahmen in Form eines Lobbyregisters:

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Juni: Flüchtlinge

Vor dem Weltflüchtlingstag sprachen wir im Juni mit dem Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht abzusehen, welches Ausmaß die Flüchtlingskrise annehmen, dass Deutschland im gesamten Jahr 2015 mehr als eine Million Menschen aufnehmen würde. Burkhardt prognostizierte trotzdem schon damals die Abschottung von EU-Staaten und eine Zunahme von Rassismus:

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Juli: Landesverrat?

Den Menschen fehle das unmittelbare Gefühl, überwacht zu werden, sagte der Netzaktivist Markus Beckedahl in unserem Gespräch Anfang Juli. Eben deshalb sei der Protest gegen privatwirtschaftliche und staatliche Datenkraken so leise. Vier Wochen später gerieten Beckedahl und netzpolitik.org selbst in den Fokus der Behörden. Der Generalbundesanwalt hatte ein Verfahren wegen des Verdachts auf Landesverrat eingeleitet. Rückwirkend schien es wie eine Vorahnung, was Markus Beckedahl in unserem Gespräch sagte:

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August: Korrupter Fußball

„Der traditionelle Fußball scheint ans Ende gekommen zu sein“, sagte der Sportphilosoph Gunter Gebauer im August vor dem Start der Bundesligasaison. Kurz zuvor hatten US-Ermittler Funktionäre des Weltverbands FIFA wegen Korruption verhaftet. Wir sprachen auch über den damaligen FIFA-Präsidenten Blatter und seinen potenziellen Nachfolger Platini, die beide inzwischen gesperrt worden sind:

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September/Oktober: Der Zustand der Welt

Im Oktober war der Philosoph Wolfram Eilenberger unser Gast. Wir sprachen über den Zustand der Welt und dabei vor allem über die Flüchtlingskrise. Eilenberger stellte dabei Fragen, deren Dringlichkeit mittlerweile noch zugenommen hat:

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November/Dezember: Klima

Im Dezember tagte in Paris die UN-Klimakonferenz. Ziel des dort verabredeten Klima-Abkommens ist die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad. Die Industrieländer verpflichteten sich, ärmere Länder für deren Klimaschutz jährlich mit 100 Milliarden US-Dollar zu unterstützen. Außerdem lassen sie die Ziele zur Reduktion des CO2-Ausstoßes alle fünf Jahre überprüfen. Was Teilnehmer als „monumentalen Erfolg“ priesen, dürfte Katja Frieler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), mit der wir kurz vor der Konferenz gesprochen haben, nicht so zufrieden stimmen:

Über die Notwendigkeit, die CO2-Emissionen schnell zu reduzieren, sagte sie:

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Zum Glück gab es neben der Weltpolitik auch andere spannende Themen, über die  wir uns mit interessanten Gästen unterhalten haben. Fernsehen zum Beispiel oder Konsumverhalten. Alle Ausgaben aus dem Jahr 2015:

Lightmedium #1:
Die Zeitungs- und Medienkrise
Gast: Olaf Forner, Zeitungsverkäufer

Lightmedium #2:
Gentrification und das Leben in der Stadt
Gast: Andrej Holm, Stadtsoziologe

Lightmedium #3:
Über das Wesen der Verschwörungstheorie
Gast: Eva Kimminich, Professorin für Romanistik

Lightmedium #4:
Lobbyismus und die Folgen für die Demokratie
Gast: Timo Lange, Lobbycontrol

Lightmedium #5:
Asyl- und Flüchtlingspolitik
Gast: Günter Burkhardt, Pro Asyl

Lightmedium #6:
Vorratsdaten und Datenkraken
Gast: Markus Beckedahl, Netzaktivist

Lightmedium #7:
Auf der Suche nach dem Sommerloch
Teil 1 und Teil 2

Lightmedium #8:
Kulturbruch im Fußball
Gast: Gunter Gebauer, Sportphilosoph

Lightmedium #9:
Gutes Fernsehen, schlechtes Fernsehen
Gast: Sascha Arango, Drehbuchautor

Lightmedium #10:
Gutes Leben in einer schlechten Welt
Gast: Wolfram Eilenberger, Philosoph

Lightmedium #11:
Das Klima und die Spitze des Eisbergs
Gast: Katja Frieler, Klimafolgenforscherin

Lightmedium #12:
Weihnachten und die Wirkung von Konsum
Gäste: Norbert Bolz, Kommunikationsforscher,
und Gerrit von Jorck, Konsumskeptiker

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Lightmedium #11: Das Klima und die Spitze des Eisbergs

Zu Gast im November ist die Klimafolgenforscherin Katja Frieler. Wir sprechen über Klimaschutzziele, die Interessen von Wirtschaft und Industrie und den bevorstehenden UN-Klimagipfel.

Hier geht’s zum Download. (36 Minuten, ca. 41 MB)

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Bitte, wer? Katja Frieler

Lightmedium #11: Der November? Zu warm. Der Oktober? Zu kalt. Sommer? Zu spät, zu heiß, zu trocken. Über das Wetter vor unserer Haustür können wir abendfüllend diskutieren – obwohl es nur die Spitze eines globalen Eisbergs namens Klima ist. Im Dezember tagt die UN-Klimakonferenz in Paris. Es ist fünf vor zwölf, sagt die Klimaforscherin Katja Frieler.

KatjaFrielerDie Mathematikerin Katja Frieler ist stellvertretende Leiterin des Bereichs Klimawirkung und Vulnerabilität am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Dort untersucht sie die Ursachen der globalen Erwärmung und deren Effekte auf Mensch und Natur.

Wir sprechen mit Katja Frieler über La Niña und El Niño, die Aussagekraft von Niederschlagsrekorden, die Interessen von Wirtschaft und Industrie und ihre Erwartungen an die UN-Klimakonferenz Anfang Dezember. Sie sagt:

„Wir müssen, um kohlenstofffrei zu werden, unsere Gesellschaft völlig umstellen. […] In vielen Gebieten haben Extremereignisse eine ursprüngliche existenzielle Bedeutung: Menschen, die betroffen sind, sterben. Es gibt Schätzungen über Vertreibung durch wetterbedingte Einflüsse, von 2008 bis 2012 2014 sind im Mittel 26 22,5 Millionen Menschen pro Jahr auf der Flucht vor Wetterereignissen gewesen. Die große Frage ist: Wie ändert sich diese Zahl, wenn wir weiter CO2 emittieren?“

Ab Freitag, 13. November, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de

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Lightmedium #10: Gutes Leben in einer schlechten Welt

Zu Gast im Oktober ist der Philosoph Wolfram Eilenberger,
Chefredakteur des Philosophie Magazins. Wir sprechen über die Flüchtlingskrise, Verzweiflung und Formen des Glücks.

Hier geht’s zum Download. (50 Minuten, ca. 58 MB)

 

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Bitte wer? Wolfram Eilenberger

Lightmedium #10: Die Welt macht keinen besonders guten Eindruck: Hunderttausende fliehen vor Terror, Hunger und Armut.
Regierungen rüsten militärisch auf, Klimawandel und Verteilungskämpfe drohen die Lage zu verschlimmern. Doch es gibt genügend Gründe, trotzdem nicht zu verzweifeln, meint der Philosoph Wolfram Eilenberger.

MCHurek_20100317_094605Wolfram Eilenberger, 43, ist Philosoph und Publizist. Er schrieb Kolumnen für „Zeit“ und „Tagesspiegel“ und war philosophischer Korrespondent für „Cicero“. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter „Philosophie für alle, die noch etwas vorhaben“ und „Ich glaub, ich werd zum Elch“.  Seit 2011 ist Eilenberger Chefredakteur des „Philosophie Magazins“.

Wir sprechen mit Wolfram Eilenberger über die Verantwortung in der Flüchtlingskrise, humanitären Fortschritt und die Wahl des Seins zwischen unglücklichem Sokrates und glücklichem Schwein. Er sagt:

„Die Moralisierung der Situation, die Schuld mit der Verantwortung zu koppeln, kommt mir ambivalent vor. Wenn man den Leuten sagt: ‚Ihr habt 250 Jahre ausgebeutet, deswegen müsst Ihr die Syrer nehmen‘, würde ich das im öffentlichen Diskurs für taktisch falsch halten“

Ab Freitag, 9. Oktober, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de

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Selbstreduktion

Liebe Hörerinnen und Hörer unseres Podcasts,

nach den ersten Monaten zunächst ein Dankeschön: Seit dem Start von Lightmedium Ende April hat sich eine kleine, aber treue Anhängerschaft gefunden, über die wir uns sehr freuen.

Da Hören/Lesen/Nutzen im Internet aber nicht gleichbedeutend mit der Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung ist (und es hier nicht gerade sprudelt), müssen wir unseren Aufwand etwas reduzieren.

Deshalb werden wir die Frequenz ab sofort senken und künftig eine statt bislang zwei Ausgaben pro Monat produzieren. Sie wird immer am zweiten Freitag des Monats veröffentlicht.

Sonst ändert sich nichts: Am kommenden Freitag (14. August, 16 Uhr) starten wir mit einem Gespräch über Tradition und Kommerzialisierung des Fußballs in die neue Bundesligasaison.
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Lightmedium #5 – Asyl- und Flüchtlingspolitik in Europa und Deutschland

Zum Weltflüchtlingstag (20. Juni) sprechen wir über das Menschenrecht auf Asyl, Militäreinsätze im Mittelmeer und die Unterscheidung zwischen willkommenen und unerwünschten Flüchtlingen.
Zu Gast ist Günter Burkhardt, Geschäftsführer von Pro Asyl.

Hier geht’s zum Download. (MP3, ca. 60 MB)

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Bitte, wer? Günter Burkhardt

Lightmedium #5: Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni sprechen wir mit Günter Burkhardt, Geschäftsführer von Pro Asyl.

Günter Burkhardt quer

 

 

 

 

 

 

 

Günter Burkhardt, Jahrgang 1957, ist Vorstand und Geschäftsführer der  Menschenrechtsorganisation Pro Asyl, die er Mitte der 1980er Jahre mitgründete. Für sein Engagement für Flüchtlinge und Asylsuchende erhielt der Verein 2010 den Göttinger Friedenspreis.

Wir sprechen mit Günter Burkhardt über die Verantwortung Europas, politische Debatten, die Zerstörung von Schlepperbooten, die Weltwirtschaftsordnung und eine gespaltene Willkommenskultur. Er sagt:

„Wir haben in Deutschland im Unterschied zu anderen europäischen Ländern eine großartige Solidarität mit Flüchtlingen. Aber Willkommenskultur heißt hier auch:
Ein Teil ist willkommen, die anderen wollen wir nicht“

Ab Freitag, 19. Juni, 16 Uhr.
Live on Tape. Auf Lightmedium.de

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